Am Donnerstag hat der Landtag das Photovoltaik-Freiflächenanlagen-Abgabengesetz beschlossen. Mit dem sogenannten „Solareuro“ werden Brandenburger Kommunen ab 2025 für neu installierte Photovoltaik-Anlagen auf ihren Flächen finanziell belohnt. Damit setzt sich die Koalition für mehr Akzeptanz bei Erneuerbaren Energien und eine bessere finanzielle Beteiligung der Kommunen im Land ein.
Künftig gilt: Je leistungsstärker die neu installierte PV-Anlage ist, desto mehr Geld gibt es. Bei einer Nennleistung von 50 Megawatt gibt es bereits rund 100.000 Euro pro Jahr zusätzlich für die Kommune. Aktuell entspricht 1 Megawatt etwa 1 Hektar. Mit diesen Mitteln können die örtliche Infrastruktur ausgebaut oder kommunale Veranstaltungen, soziale Aktivitäten oder Kultur- und Freizeiteinrichtungen finanziert werden. Um die in der Energiestrategie des Landes anvisierten 33 Gigawatt installierter Leistung bis 2040 zu erreichen, braucht es neben Dachflächen-PV-Anlagen auch die PV-Freiflächenanlagen. Laut Solaratlas gab es in Elbe-Elster 2022 PV-Freiflächenanlagen mit einer summierten Leistung von 452 Megawatt (in Oberspreewald-Lausitz 667 Megawatt) und einem zusätzlichen Potential von 5347 Megawatt (in Oberspreewald-Lausitz 4.674 Megawatt).
Dazu erklärt die für Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz zuständige bündnisgrüne Abgeordnete Ricarda Budke:
„Der Solareuro kommt und das ist gut fürs Klima und gut für die Menschen in unseren Kommunen! Durch das von unserer Fraktion initiierte Gesetz profitieren künftig die Städte, Gemeinden und Ortsteile in Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz von neu installierten PV-Anlagen. Damit erhöhen wir vor Ort nicht nur die Akzeptanz für PV-Anlagen, sondern steigern auch die regionale Wertschöpfung. Bislang gibt es nur die freiwillige Abgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Der Solareuro ist dagegen verpflichtend: pro Megawatt und Jahr gibt es 2.000 Euro. Somit können leicht 80.000 bis 200.000 Euro zusätzlich im Budget der Gemeinden landen. Im Gesetz ist darüber hinaus vorgesehen, dass insbesondere die Ortsteile, in denen die Anlagen stehen, profitieren sollen. Da können die Kämmerer und Ortsbeiräte vor Ort mit der Sonne um die Wette strahlen.“