Rede | 26.08.2020
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– Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrte Abgeordnete, liebe Gäste!
Nachhaltigkeit ist eines der großen Zielsetzungen unserer Koalition.
Ich finde: Dieser Gesetzesentwurf ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass wir Nachhaltigkeit auf den Weg bringen.
Nachhaltigkeit hat viele Dimensionen – meine Vorredner*innen haben viel über Wirtschaftlichkeit gesprochen. Aber, was dieser Gesetzentwurf wirklich voranbringt, ist die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit.
Und das in vielerlei Hinsicht:
Wir erleichtern Bauen mit Holz: Die Klimakrise schreitet voran, auch wenn es in der Corona Pandemie manchmal unterzugehen scheint. Und da ist Holz als Baustoff extrem wichtig.
Sie müssen sich das so vorstellen: Die allermeisten Baustoffe aus denen unsere Gebäude bestehen, zum Beispiel Beton, stoßen in der Herstellung ziemlich viel CO2 aus. Bei Holz passiert das Gegenteil. Holz speichert CO2, das heißt, dass jedes Holzhaus ein genialer CO2 Speicher ist.
Aber, wenn wir Holzbau wirklich wollen, müssen wir uns dafür auch ganz schön was ändern! Mit der vorliegenden Fassung wäre in Brandenburg das Bauen von Holzhäusern auch in höheren Gebäudeklassen ohne aufwendige Ausnahmegenehmigungen und Brandschutzgutachten möglich.
Ich finde, dass wir im Ausschuss nochmal debattieren sollten, ob wir Holz nicht auch bei Brandwänden, Treppenhäusern und Fassaden aller Gebäudeklassen zulassen! Holz brennt berechenbarer als Stahlbeton und bietet damit auch ein mehr an Sicherheit.
Vor allem wird es uns das Klima danken, wenn wir vermehrt in CO2 Speichern wohnen! Wie kann man praktischer CO2 speichern, als wenn man einfach drin wohnt?
Aber auch auf andere Bereiche wirkt sich die neue Fassung Bauordnung aus.
Zum Beispiel benötigen schon bald in Brandenburg mobile Ställe keine Baugenehmigung mehr! Das wird nicht nur vielen Bäuerinnen und Bauern, sowie privaten Geflügelhalterinnen und -haltern gefallen, sondern vor allem den Tieren. Diese Stelle ermöglichen eine sehr einfache Freilandhaltung und sind damit ziemlich tiergerecht!
Aber wir denken ja nicht nur an Geflügel, sondern auch an kleinere, summende Tierchen. Insbesondere die profitieren von begrünten Dächern – das können Kommunen zukünftig für ihre Region bestimmen. Mal abgesehen davon, dass begrünte Dächer nicht nur gut anzusehen sind, sondern auch für ein besseres Stadtklima sorgen.
Und auch für Gewächshäuser bis 1600 qm² Riesenerleichterung für Gartenbaubetriebe um regionale Produkte zu erzeugen.
Und ich glaube jede*r von Ihnen kennt es, wenn man aufs Handy guckt und sieht: Kein Netz! Ein Problem, was wir in Brandenburg doch nur allzu oft haben.
Auch hier kann ein neue Bauordnung helfen – zukünftig sollen freistehende Funkmasten bis 15 m Höhe ohne aufwendige Genehmigungsverfahren aufstellbar sein. Damit kann der Ausbau des Mobilfunknetzes gerade in ländlichen Regionen weiter vorangebracht werden.
Auch die Bedingungen für Festivals, die oft Probleme mit Baugenehmigungen haben, können wir ganz konkret verbessern. Das müssen wir noch im Ausschuss näher diskutieren!
Das alles – und noch viel mehr – können wir mit dieser Bauordnung ändern. Also lassen sie uns im Ausschuss weiter drüber diskutieren. Wir haben schon erste gute Vorschläge, aber da geht sicherlich noch mehr!
Herzlichen Dank!