Unternehmensgründungen sind ein wichtiger Bestandteil des Strukturwandels in der Lausitz. Junge Unternehmen geben durch ihre Flexibilität und Innovationskraft starke Impulse für den wirtschaftlichen Wandel. Aber auch eine geregelte Unternehmensnachfolge ist für das Fortbestehen vieler Lausitzer Unternehmen essentiell. Die Lausitzer Abgeordnete Ricarda Budke freut sich daher über den heute gefassten Landtagsbeschluss zur „Gründungsoffensive Brandenburg“.
„Wir entwickeln Brandenburg und die Lausitz zu einer Gründungsregion. Dafür bauen wir die bestehende Infrastruktur für Gründerinnen und Grüner aus und ergänzen sie. Das Land Brandenburg wird gezielt Förderprogramme für Co-Working-Spaces und Offene Werkstätten in den ländlichen Räumen auflegen. Damit gewinnt die Lausitz in der Fläche an Attraktivität“, sagt die strukturwandelpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Schon jetzt erfolgt ein zunehmender Anteil der Gründungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Gründungen stärken heißt, dass wir uns fit machen für eine klimagerechte und digitale Lausitz!“
Mit Blick auf die zahlreichen Betriebe in Südbrandenburg, die eine Unternehmensnachfolge anstreben, fügt sie hinzu: „Die mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetriebe sorgen für eine vielfältige Wirtschaftsstruktur und gute Arbeitsplätze vor Ort. Diese müssen wir erhalten. Daher werden wir auch hier die Beratungsangebote in der Fläche verstärken.“
Ein bündnisgrünes Anliegen ist es, gezielt Frauen in der Wirtschaft zu stärken. „In der Lausitz sind wir auf einem guten Weg. Hier gründen deutlich mehr Frauen ein Unternehmen als im bundesweiten Durchschnitt. Um das weiter zu stärken, fordern wir die Landesregierung auf, mit gezielten Maßnahmen auch Menschen jenseits des Gründerklischees anzusprechen. Vor allem bei den Start-up-Gründungen muss der Frauenanteil noch deutlich steigen.“
Hintergrund
Brandenburg liegt im bundesweiten Vergleich des Gründungsgeschehens auf Platz zwei hinter Berlin. (KfW-Gründungsmonitor 2020 S. 7). Dabei profitiert das Land deutlich von Spill-Over-Effekten im Berliner Umland. Mit Hinblick auf die Angleichung der Lebensverhältnisse liegt ein besonderer Fokus des Antrags daher auf der Unterstützung in der Fläche. Den vollständigen Antrag finden Sie hier.
Der Frauenanteil bei Unternehmensgründungen liegt deutschlandweit bei weniger als 40%. (vgl KfW-Gründungsmonitor 2020, S.13, Tab. 4). Von allen Start-up-Gründenden sind jedoch nur 16% weiblich. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband Deutsche Startups in seinem Female Founders Monitor 2020 (S.3). 45% der vom Gründungszentrum Zukunft Lausitz betreuten Unternehmensgründungen gehen von Frauen aus.
Bildmaterial: Ricarda Budke, Copyright Peter-Paul Weiler
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