Die Gemeinde Tröbitz in Elbe-Elster schlägt Alarm. Es steht eine dringend nötige Sanierung des Freibades an, das die kleine Gemeinde im Süden Brandenburgs aber nicht allein stemmen kann. Am Mittwoch verschaffte sich die Lausitzer Landtagsabgeordnete Ricarda Budke (B90/Die Grünen) einen Überblick. An dem Austausch nahmen der Bürgermeister von Tröbitz Holger Gantke, die stellverstretende Bürgermeisterin Karla Fornoville, Amtsdirektor im Amt Elsterland Andreas Dommaschk, der Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Bad Liebenwerda Mathias Bombi, Schwimmmeister Armin Zöllner sowie ein Mitarbeiter der Brandenburger Bundestagsabgeordneten Annalena Baerbock teil.
Das Bad ist ein wesentlicher Baustein im regionalen Schulschwimmen und zentraler Bestandteil der Schwimmausbildung, erläuterte Karla Fornoville. Mit einem Brief an die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) wolle nun die Gemeinde um Hilfe bitten.
Eine Projektskizze für die Förderung kommunaler Sportstätten wurde zwar im letzten Jahr fristgerecht im Rahmen des Bundesprogrammes „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht. Das Projekt hat den beantragten Zuschlag jedoch nicht erhalten. Der Ansturm auf das Förderprogramm war enorm. Den 995 Anträgen mit einem Volumen von 2,7 Mrd. Euro stehen nur 476 Mio. Euro Bundesmittel gegenüber. Aktuell steht das Freibad der Gemeinde Tröbitz ohne Fördermöglichkeit quasi vor dem Aus. Die Tröbitzer regen an, das Bundesprogramm schnellstmöglich neu aufzusetzen. „Ohne finanzielle Unterstützung steht auch unser Bad nun vor einer düsteren Zukunft, oder mit deutlichen Worten, es steht vor dem Aus. Um das zu verhindern, besteht jetzt dringender Handlungsbedarf.“, heißt es in dem Schreiben, das in Kopie an die Landtagsabgeordnete übergeben wurde.
Ricarda Budke versicherte in Tröbitz, dass sie das Anliegen mit den Bildungsexperten ihrer Fraktion erörtern wird und auch an die Landesbildungsministerin Britta Ernst (SPD) herantreten werde. „Grade im ländlichen Raum ist die Aufrechterhaltung von Schulschwimmen und die Schwimmausbildung eine Herkulesaufgabe, besonders für finanzschwache Kommune. Land und Bund sollten die Gemeinden damit nicht alleine lassen“, sagte Budke.
Die Grünenpolitikerin sieht aber auch ein grundsätzliches Problem: „Wir fordern schon seit langem eine bessere Finanzierung kleiner – vor allem ländlicher Gemeinden – über den Finanzausgleich. Eine neue Schlüsselzuweisung, die ärmere Gemeinden mit mehr Geld bedenkt, könnte helfen“, meint Budke.